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Stromabhängig verzögerte Auslösung ("a"-Auslösung)
Die stromabhängig verzögerte Auslösung dient dem Schutz
von Verbrauchern und Leitungen vor Überlast.
Auslösekennlinien und Einstellbereiche:
Der Einstellstrom Ir der stromabhängig verzögerten Auslö-
sung ist in 13 Stufen, bzw. bei den Auslösern -4JD und -6JE
in 1/100 Stufen von
0,4 bis 1 x IN
wählbar (IN = Wandlernennstrom), außer bei den Überstrom-
auslösern mit den Primärnennströmen 315 A und 400 A der
schalterinternen Stromwandler, bei denen die Einstellung
des Einstellstromes Ir < 0,5 x IN zu vermeiden ist.
Damit wird auch bei ein- oder zweipoliger Überlast die stromab-
hängige Auslösung sichergestellt. Der Trägheitsgrad Tc, ist die Aus-
lösezeit bei dem 6-fachen Wert des Einstellstromes Ir.
Dieser ist bei den Auslösern 3WX31 41-1, -2 und -6JC auf 10 s fest
eingestellt und bei den Auslösern 3WX31 41-3 bis -6 in 6 Stufen von
2 bis 30 s
einstellbar. Die Auslösekennlinien sind in Fig. 6 dargestellt.
Die Auslösekennlinien gelten unabhängig davon, ob eine 1-
, 2- oder 3phasige Belastung vorliegt.
Die Auslösezeiten sind unabhängig von Vorbelastungen mit
Strömen unterhalb des 1,12fachen Einstellstromes, d. h. es
besteht im Gegensatz zu herkömmlichen Bimetallauslösern
kein Unterschied zwischen "kalter" und "warmer" Kennlinie.
Bei den Auslösern 3WX31 41-1, -2 et -6JE, ist der Einstell-
strom Ir der stromabhängig verzögerten Auslösung in 60
Stufen von 0,41 bis 1,0 x IN wählbar.
Dazu ist mit dem Schalter 1.1 die Zehntel-Stelle und mit dem
Schalter 1.4 die Hundertstel-Stelle zu wählen (siehe Fig. 4).
Beispiel 1: Schalter 1.1 auf 0.7, Schalter 1.4 auf 0.05
Ir= (0.7 + 0.05) x IN
= 0.75 x IN
Beispiel 2: Schalter 1.1 auf 0.9, Schalter 1.4 auf 0.1
Ir= (0.9 + 0.1) x IN
= 1 x IN
"Thermisches" Gedächtnis
Nach einer Überlastauslösung ist sofortiges Wiedereinschal-
ten des Leistungsschalters möglich.
Wenn beim Wiedereinschalten erneut ein Überstrom fließt, wird
normalerweise wieder die volle Auslösezeit entsprechend der
eingestellten Auslösekennlinie wirksam. Es sind daher wieder-
holt Motorenanläufe mit voller Anlaufzeit möglich.
Wenn dieses Verhalten nicht erwünscht ist, kann mit dem Schalter
5.1 (Fig. 4) das "thermische" Gedächtnis eingeschaltet werden. Mit
dieser Zusatzfunktion erhält man beim Wiedereinschalten eine
verkürzte Auslösezeit, deren Länge von der Wartezeit bis zum
Wiedereinschalten abhängt. Sofortiges Wiedereinschalten ergibt
eine nahezu unverzögerte Auslösung, nach etwa 10 Minuten
Wartezeit wird wieder die volle Auslösezeit erreicht.
Phasenausfallempfindlichkeit
Mit der Phasenausfallempfindlichkeit können Motoren vor unzuläs-
siger Erwärmung durch Zweiphasenlauf geschützt werden.
Die Phasenausfallempfindlichkeit wird mit dem Schalter 5.4
(Fig. 4) eingeschaltet. Sie wird wirksam, wenn der Strom in einer
Phase unter 50% des Wertes der anderen Phasen sinkt.
Dadurch wird eine Parallelverschiebung der Auslösekennlinien um
20% nach links (in Richtung kleinerer Ströme) bewirkt. Die strom-
abhängig verzögerte Auslösung arbeitet dann so, als ob sie auf
einen Wert von 80% des Einstellstromes Ir eingestellt wäre.
Auslösefunktionen
Inverse-time delay operation ("a" release)
The inverse-time delay function serves to protect loads and
lines in the overload.
Operating characteristics and setting ranges:
The setting current Ir for inverse- time operation is adjustable
in 13 steps, and for the releases -4JD and -6JE in 1/100 steps
between
0,4 and 1 x IN
(IN = transformer rated current), respectively, except on the
overcurrent releases (with primary rated current 315 A and
400 A) of the breaker-internal current transformers, on which
the current setting Ir < 0,5 x IN is to be avoided.
Thus, a single-pole or two-pole overload properly trips the
inverse-time delay unit. The time lag class Tc , is defined as
the operating time at 6 times the setting current Ir.
This is fixed on 3WX31 41-1, -2 y -6JC, and 10 s and is
adjustable in 6 steps between
2 and 30 s
in models 3WX31 41-3 a -6. The tripping characteristics
which are shown in Fig. 6 are identical for single-phase, two-
phase or three-phase loads.
Preceding load currents of less than 1.12 times setting
current have no effect on the operating time, i. e. unlike in
conventional bimetal releases, the warm-state and cold-
state characteristics are identical.
The current Ir of releases 3WX31 41-4JD and -6JE for inverse
time delay operation can be selected in 60 steps of 0,41 to 1,0 x IN.
For this purpose, the one-tenth position must be selected with
switch 1.1 and the one-hundreth with switch 1.4 (see Fig. 4).
Example 1: Switch 1.1 to 0.7, Switch 1.4 to 0.05
Ir= (0.7 + 0.05) x IN
= 0.75 x IN
Example 2: Switch 1.1 to 0.9, Switch 1.4 to 0.1
Ir= (0.9 + 0.1) x IN
= 1 x IN
"Thermal" memory
After overload tripping the circuit-breaker can be instantly
reclosed.
In general, the full operating time corresponding to the preset
tripping characteristics takes effect, if overcurrent recurs
after reclosing. Several consecutive motor starts (full time)
are therefore possible without the release operating.
If this not desirable, a "thermal memory" can be cut in by
switch 5.1 (Fig. 4). After reclosing the response time then
corresponds to the time interval between wait-time and
reclosing. If a circuit-breaker is reclosed immediately, it is
practically instantly retripped. After approx. 10 min. wait-
time the full response time is restored.
Phase Loss Sensitivity
With phase failure protection, motors can be protected against
impermissible temperature rise by means of two-phase running.
The phase failure protection is switched on by means of
switch 5.4 (Fig. 4). It becomes effective when the current in
one phase falls below 50% of the value in the other.
This causes a parallel shift of the tripping characteristics by
20% to the left (in the direction of lower currents). The
inverse-time delay release then functions as though it had
been set at value of 80% of the setting current Ir.
Operating functions